Das neue Firmenareal des 1935 gegründeten Familienunternehmens Alfred Kärcher GmbH & Co. KG liegt auf dem alten Ziegeleigelände nordwestlich der Bahnlinie, welches über eine Brücke mit dem Stammsitz der Firma im Zentrum Winnendens direkt verbunden ist. Der komplexen Aufgabe, für das umfangreiche Raumprogramm eine städtebaulich überzeugende Lösung zu schaffen, begegneten Reichel Schlaier Architekten mit einer Komposition aus drei Gebäudevolumen, entsprechend den unterschiedlichen Nutzungen. Das Bürogebäude mit 700 Arbeitsplätzen und Cafeteria, ordnet sich ringförmig um einen grünen Innenhof, der dem Gebäude nicht nur Transparenz und Offenheit verleiht, sondern auch Begegnungsraum im Freien bietet. Das Auditorium mit 800 Sitzplätzen für Veranstaltungen ergänzt mit der dynamischen Geste des weit auskragenden und geschwungenen Daches das Ensemble. Im Besucher- und Kundenzentrum mit Seminarräumen und Cafe, entstehen durch den sensiblen Wechsel von offenen und geschlossenen Flächen, überraschende Raumathmosphären und Sichtbezüge. In Erinnerung an die einstige Nutzung des Areals wurde der Schornstein der Ziegelei erhalten und als Annex in das Besucherzentrum integriert. Durch prägnante Architektur von formaler und inhaltlicher Qualität ist hier ein Ort mit hoher Identität entstanden, der den innovativen Geist des Unternehmens spüren lässt.
Mit drei neuen Gebäudeteilen und einer Verbindungsbrücke zum alten Firmengelände haben die Architekten dem Areal einen neuen Ausdruck verliehen. Mit Sicherheit und leichter Eleganz haben sie dem existierenden Ziegelschlot einen transparenten Verbindungssteg gegenübergestellt. Ein Konferenzbereich mit geschwungenem Dach, ein verglaster Bürotrakt und ein Besucherbereich mit Ziegelfassade und großen horizontalen Fensterflächen formulieren eine poetische Antwort auf diesen Ort.
Mit diesem Bau hat sich der Bauherr nicht nur einen erweiterten Firmensitz geschaffen, sondern einen Ort, von dem aus er mit neuem kulturellem Selbstverständnis in die Zukunft hinein agieren kann.